GSoA Serie Teil 1: Wehrpflicht abschaffen?

Teil 1 unserer GSoA Serie wird sich mit dem Thema Wehrpflicht befassen. Deren Abschaffung fordert die derzeit aktuell mit einer politischen Initiative, es ist also an der Zeit Ihre Argumente zu prüfen. Wir empfehlen dazu Ihre Argumentationsseite unter Wehrpflicht aufheben vorher oder parallel zu lesen. Los gehts:

1. UNTAUGLICH

Die Aussage zur Grösse unserer  stimmt so nicht, der aktuelle Armeebestand beträgt in etwa 188’000 , Unteroffiziere und Offiziere. Das wir gemessen an der Bevölkerung eine grosse Armee haben, lassen wir mal so gelten, wobei man bedenken muss, das die meisten europäischen Staaten über eine verfügen und Mitglied eines Militärbündnisses sind (entweder EU oder NATO). Das wir nicht zu wenig Material zur Verfügung hätten sondern zu viele ist eine Behauptung und behaupten kann jeder, was er will. Die Armee sucht auch nicht nach Aufgaben, die Armee wird von den Kantonen um Unterstützung angefragt, es handelt sich also ganz klar um eine Falschaussage. Jeder Einsatz im Innern kann nur auf Antrag eines Kantons erfolgen (Militärgesetz Artikel 1, Absatz 3).
Die Grösse unserer Armee ergibt sich aus der Abstimmung um die Armee 21 (Armee XXI) vom 18. Mai 2003, in dem sich Volk und Stände auf eine Reform der Armee geeinigt haben. Damals, und auch heute, haben sich das Volk und die Mehrheit unserer Politier für eine – also pro Wehrpflicht – ausgesprochen. Die genannten Staaten wie Frankreich, Spanien und Frankreich haben ihre Heere verkleinert weil sie eben Teil des europäischen Verteidigungsbündnisses sind, eben diesem Bündnis das unter anderem in Afghanistan und im Libyen Krieg führt. Ich zweifle arg daran, dass die GSoA interesse daran hat, dass sich due Schweizer Armee einem solchen Bündnis anschliessen würde. Rechtlich völlig ausgeschlossen.

2. TEUER

Die Aussage, dass unsere Armee mit der Abschaffung der Wehrpflicht kleiner würde stimmt zweifelsohne, aber günstiger? Fakt ist, das eine Berufsarmee einer Milizarmee gegenüber gleich teuer, wenn nicht teurer ist und das mit weniger Leistungen! Fakt ist, dass die Schweiz in Europe mitunter die tiefsten Ausgaben für Ihre Streitkräfte vorweisen kann (gemessem am BIP). Wenn unsere Milizarmee doch ach so teuer ist, wie kann es dann sein, dass Schweden für seine 27’000 Mann starke Armee über 6 Milliarden ausgibt? Die Zahlen finden Sie bei Wikipedia unter: Liste der Streitkräfte der Welt. Die Zahlen der GSoA finden Sie… nirgends?!

3. UNNÖTIGER ZWANG & 4. UNGERECHT

Die Armee beschränkt effektiv die Freiheit des Individuums, dies zum Wohle der Sicherheit, Freiheit, Unabhängigkeit und nicht zuletzt des Wohlstandes unseres Landes, welche die Armee sichert! Wir finden auch, dass die Wehrpflicht auf den weiblichen Teil der Bevölkerung ausgeweitet werden sollte, dies würde effektiv die Fairness erhöhen. Auch sollte die Gewissensprüfung wieder eingeführt werden, eine zeitlang war es effektiv zu einfach aus der Armee wieder auszutreten. Eine Mischung aus Armeedienst für taugliche, Zivildienst und Zivilschutz für Mann und wäre eine ideale Lösung die unserem Land zugute käme. Dem Individuum nicht, so viel ist klar, aber es geht hier schliesslich um das Wohl der Mehrheit. Nicht zuletzt das Stimmvolk, also unsere Gesellschaft hat mit der Annahme der Armeereform 21 gezeigt, dass wir eben das Recht haben die Freiheit des Individuums zugunsten der Mehrheit zu beschränken. Das in der Armee nicht jeder machen kann was er will ist systembedingt so und gilt für jede Streitkraft. In der Schweiz ist das “Mitspracherecht” allerdings im Vergleich zu anderen Ländern sehr hoch und “sinnlose” Befehle, also, alles was nicht im Zusammenhang zur Ausbildung steht oder gar wiederrechtlich ist, müssen nicht befolgt werden! Ja, es geht darum das Kriegshandwerk zu erlernen, im besten Wissen, dass die Schweiz, nicht zuletzt auch wegen ihrer Armee, bisher noch nie in einen Krieg verwickelt wurde. Wer das Schiessen oder den Armeedienst generell mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann, hat es heute leichter denn je keinen Armeedienst zu leisten!

Fazit: Es geht bei der Debatte um die Wehrpflicht nicht zuletzt um die Frage; Miliz- oder Berufsarmee? Die GSoA weiss ganz genau, dass eine freiwillige Miliz keine Lösung für unser Land ist, da sich nicht genügend freiwillige rekrutieren liessen. Es handelt sich also um nichts anderes als – den versteckten Versuch – unsere Armee soweit zu schwächen, dass deren Umwandlung in eine Berufsarmee, oder gar schlimmer, deren Abschaffung, Realität würde. Deshalb ist die GSoA Initiative zur Abschaffung der Wehrpflicht vehement abzulehnen!

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