Mannschaftsport – nicht Sololauf

Ich bedanke mich für das Vertrauen, das mir die GV der aargauischen Offiziersgesellschaft ausgesprochen hat, indem sie mich für die nächsten drei Jahre zum Präsidenten gewählt hat. Das Engagement an der Spitze der AOG ist für mich ein Mannschaftssport: Ich verstehe mich als Captain der Mannschaft, nicht als Einzelkämpfer.

von Dieter Wicki, Oberstlt i Gst und Präsident AOG

Ich habe drei Ziele und drei Wünsche.

1. Bis Ende 2012 Rollen klären

Die sieben Sektionen gestalten stimmige und abwechslungsreiche Programme. Vor diesem Hintergrund geht es darum, zu klären, welche Schwergewichte die AOG setzen soll. Die Sektionen können noch wirkungsvoller zusammenarbeiten. Die Rollen des Kantonalvorstandes, der Präsidentenkonferenz und der Sektionsvorstände sind zu klären und aufeinander abzustimmen.

2. Bis Ende 2013 zur sicherheitspolitischen Stimme im Aargau werden

In den nächsten drei Jahren wird in jedem Fall die Volksinitiative zur Abschaffung der Wehrpflicht zur Abstimmung kommen. Ob über Armeefinanzen und Flugzeugbeschaffung abgestimmt werden wird, ist wahrscheinlich, aber gegenwärtig noch nicht klar. In solchen Abstimmungskämpfen wird sich die AOG für eine glaubwürdige und zukunftsgerichtete Milizarmee einsetzen. Um zur sicherheitspolitische Stimme im Aargau zu werden, braucht es gute Kontakte zu den Aargauer Bundesparlamentarierinnen und -parlamentariern und zu den Aargauer Parteien. Solche sollen bis Ende 2013 etabliert sein.

Ein besonderes Augenmerk verdienen die aargauischen Themen der Sicherheitspolitik: Im Aargau haben wir beispielsweise ein besonderes Interesse, dass der Schutz kritischer Infrastrukturen in allen Lagen funktioniert. Die AOG setzt sich für den Erhalt der drei Waffenplätze und des Logistikcenters Othmarsingen ein, auch mit Blick auf deren volkswirtschaftliche Bedeutung für den Kanton.

3. Bis Ende 2014 das Gewicht der AOG in der schweizerischen Offiziersgesellschaft (SOG) erhöhen

Die AOG als drittgrösste Sektion der SOG ist gegenwärtig nicht im Zentralvorstand vertreten. Es geht darum, geeignete Kandidaten für die Funktionen auf Stufe SOG ins Spiel zu bringen: Zentralvorstand und Stiftungsrat der 2013 zu gründenden Stiftung. Die Aargauer Offiziere sollen auch auf nationaler Ebene stimmig vertreten sein.

Zu den Wünschen:

1. Der AOG-Vorstand soll alle Aargauer Offiziere vertreten

Ich habe einleitend das Stichwort Mannschaftssport verwendet. Damit ich mit dem AOG-Vorstand alle Aargauer Offiziere vertreten kann, müssen wir den Puls spüren können. Dazu müssen sich möglichst viele in die Diskussionen einbringen (viele Mitglieder, nicht viele Einzelkämpfer). Der AOG-Vorstand steht dann vor der Herausforderung, eine breit abgestützte Mehrheitsmeinung herauszufiltern.

Die AOG soll glaubwürdig sein

Als Offiziere sind wir es gewohnt, eine Lage nüchtern zu analysieren, bei einem Entschluss Vor- und Nachteile sorgfältig abzuwägen und schliesslich einen Entschluss mit dem Gewicht des persönlichen Vorbildes umzusetzen. Genau so unaufgeregt wollen wir in der AOG handeln, dann sind unsere Positionen auch glaubwürdig.

Die AOG soll den Mitgliederschwund stoppen

Die Mannschaft ist in den letzten sechs Jahren um 9 Prozent zurückgegangen. Wir alle sind aufgerufen unseren Beitrag zu leisten, damit neue Mitglieder gewonnen werden können: Die AOG kann Werbung im zentralen Offizierslehrgang oder am Säulenhausrapport machen, die Sektionsvorstände können Briefe schreiben – aber dass neue Mitglieder wirklich gewonnen werden, dazu braucht es das ständige persönliche Engagement von uns allen, Offiziere in unserem Umfeld anzusprechen und an die Anlässe mitzunehmen. Im Voraus Danke für das Engagement!

Die AOG ist in den Regionen verankert, sie hat vitale, junge Sektionsvorstände, sie bietet ein interessantes Programm und nun verfügt sie über einen motivierten neuen Kantonalvorstand. Packen wir es gemeinsam an – ich freue mich auf die kommenden drei Jahre an der Spitze der AOG!

 

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