Studie Sicherheit 2011

Die Datenerhebung zur Studie «Sicherheit» fand vom 17. Januar bis 4. Februar 2011 telefonisch bei 1209 Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern in allen Sprachregionen der Schweiz statt. Durchgeführt wurde die Erhebung durch das Forschungsinstitut DemoSCOPE. Der Stichprobenfehler liegt bei ±3 %.

Die Beziehung der Schweizer und Schweizerinnen zur Armee kann weiterhin als ambivalent umschrieben werden. Die Armee wird als notwendig (79 %) und wichtig (6.3 auf einer Skala von 1 bis 10) erachtet, und insgesamt ist die Stimmbevölkerung mit den Leistungen der Schweizer Armee zufrieden (6 auf einer Skala von 1 bis 10). Trotzdem liegt das Vertrauen in die Armee 2011 immer noch unter dem langjährigen Mittel und die Verteidigungsfähigkeit wird angezweifelt. Nur 43 % glauben an diese. Insgesamt hat sich die Einstellung der Bevölkerung zur Armee innert Jahresfrist kaum verändert. Nur der deutliche Akzeptanzgewinn der Armee bei den 20-29-Jährigen sticht hervor. Unter diesen halten 2011 69 %, das heisst 15 % mehr als im Vorjahr, die Armee für notwendig. Weiterlesen

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Bruno Frick: “Swiss National Guard” statt Kampfsoldaten

[…] Den Fokus will die Kommission nicht auf die traditionelle Verteidigung legen, sondern auf Unterstützung ziviler Behörden, etwa zum Schutz der Infrastrukturen. “Die Schweiz verteidigen heisst nicht auf einen Panzerangriff bei St. Margrethen warten”, sagte Frick. Der Unterstützungssoldat sei ein anderer als der traditionelle Kampfsoldat.

Von den 100’000 Soldaten sollen 37’000 Unterstützungsdienst leisten. Im bundesrätlichen Modell wären es 27’000. Frick schlug vor, diese als “Swiss National Guard” zu bezeichnen. Würde die Armee die zivilen Behörden nicht unterstützen, bräuchte es Tausende von zusätzlichen Polizisten, gab er zu bedenken. […]

Kompletter Beitrag bei parlament.ch

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Bundesrat behandelt zwei Vorstösse zum Thema Armee

Postulat Bigger:
Mindestens 120 000 Armeeangehörige

Das VBS hat im Zusatzbericht zum Armeebericht Varianten für eine zukünftige Armee ausgearbeitet. Die verschiedenen Varianten reichen von einem Bestand von 60 000 Armeeangehörigen bis zu 120 000 Armeeangehörigen.

Der Bundesrat wird beauftragt, ausschliesslich die Variante Sollbestand 120 000 AdA als Planungsgrundlage zu nehmen und gestützt darauf eine weitere Variante 120 000 + auszuarbeiten, bei der die zweite Ablösungen über eine vollständige Ausrüstung verfügt um auch vollständig eingesetzt zu werden.

Der Bundesrat beantragt die Ablehnung des Postulates. Begründung auf admin.ch

 

Motion Allemann:
Grenzwachtkorps mit Militärpolizei verstärken

Der Bundesrat wird beauftragt, Teile der Militärpolizei zu zivilisieren und diese dem Grenzwachtkorps zu unterstellen.

Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion. Begründung auf admin.ch

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Ausblick Besuch Bundeshaus

Die FOG organisiert für den Dienstag, 13. September 2011 einen Besuch im Bundeshaus. Unser Mitglied, Ständerat Maximilian Reimann öffnet uns die Türen.

Aus organisatorischen Gründen, sind wir so bald wie möglich auf eine ungefähre Teilnehmerzahl angewiesen. Wir informieren daher schon vorab über den Tag gemäss aktuellem Planungsstand. Weiterlesen

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Sicherheitsausschuss Bundesrat: EDA out, EVD in?!

Die Institutionen “Sicherheitsausschuss des Bundesrates” (SiA BR), “Lenkungsgruppe Sicherheit” (LGSi) und “Stab des Sicherheitsausschusses des Bundesrates” (Stab SiA) sind den meisten geläufig. Vor einigen Jahren wurden diese Gremien ins Leben gerufen, um bei krisenhaften Entwicklungen, die sicherheitspolitisch relevant sein könnten, rasch und zielgerichtet auf Stufe Landesregierung eine erste Lagebeurteilung vornehmen zu können. Ursprünglich sah die Zusammensetzung des SiA BR wie folgt aus: Chef/in des VBS (Vorsitz), Chef/in des EDA, Chef/in des EJPD. Diese Zusammensetzung wurde damals ausführlich begründet und ist problemlos nachvollziehbar. Aus prinzipiellen Überlegungen können nicht  mehr als drei Departemente im SiA BR vertreten sein. Der SiA BR ist kein Entscheidgremium, sondern nimmt eine erste Lagebeurteilung zuhanden der Landesregierung vor. Nun hat die Zusammensetzung des SiA BR eine Änderung erfahren. Neu sieht die Zusammensetzung des SiA BR wie folgt aus: Chef VBS (Vorsitz), Chefin EJPD, Chef EVD.

Das EDA ist somit im SiA BR nicht mehr vertreten und wurde durch das Volkswirtschaftsdepartement ersetzt.

Naturgemäss wirft dieses einschneidende personelle Revirement Fragen auf. Die Auskünfte aus “Bern” sind sachlich korrekt gehalten. Ein ungutes Gefühl bleibt zurück und zwar aus folgenden Gründen:

  • Gültig ist die Neuregelung seit dem 1. Januar 2011. Noch im SIPOL B 2010 (vom 23. Juni 2010) wird in Ziff 6.1 (Seite 75) die Zusammensetzung des SiA BR in der herkömmlichen Art beschrieben. Bis heute wurde die Neuorganisation offiziell nicht bekanntgemacht, sondern lediglich intern kommuniziert und dann vollzogen. In den Medien findet man gewisse Echos in der Weltwoche (vom 5.5.11) und in der Aargauer Zeitung (6.5.11). Ganz zu befriedigen vermögen die betreffenden Artikel nicht, denn sie vermischen die Begriffe.
  • Eine echte Begründung, weshalb das EDA ausgewechselt worden ist, erhält man nicht. Die Darstellung, wonach das EDA in der LGSi mit zwei hochkarätigen Vertretern nach wie vor präsent sei (Staatssekretär EDA, Chef/in Politisches Sekretariat EDA), täuscht über die Tatsache hinweg, dass sich in den eigentlichen Sitzungen das EDA durch einen nachgeordneten Mitarbeiter vertreten lässt, der über keine Entscheidbefugnisse verfügt. Zudem kann die Vertretung des EDA in der LGSi nicht genügen, ist doch die LGSi dem SiA BR klar nachgeordnet.
  • Im EVD beschäftigt sich vornehmlich das Integrationsbüro EDA/EVD mit eigentlichen Sicherheitsfragen, wobei Europa im Vordergrund steht. Alles, was ausserhalb Europas in sicherheitsrelevanten Dingen geschieht, dürfte kaum vom EVD “kompetent” vertreten werden können. Der Zugriff aufs EDA ist sachlich zwingend.

Erinnern wir uns an den Umgang mit den nachrichtenlosen Vermögen, an den Terroranschlag vom September 2001, an die beklagte Isolation der Schweiz im Rahmen der letzten Finanzkrise – stets war das EDA die entscheidende Schaltstelle oder es hätte sein sollen.

Man kann es drehen und wenden wie man will, es ist zu befürchten, dass es gar keine sachlichen Gründe waren, die einen Wechsel nahegelegt haben, sondern persönliche Animositäten unter Mitgliedern der Landesregierung. Aufgrund der letzten Vorkommnisse (u.a. Geiselaffäre in Libyen) kann man sich sehr gut  vorstellen, dass vielleicht der Chefin EDA zu einem gewissen Zeitpunkt der Kragen geplatzt ist und sie trotzköpfig verkündet hat, sie “trete aus”. Vergessen wir nicht, dass der Vorsitz im SiA BR beim Chef VBS liegt. Nur in der LGSi wechselt der Vorsitz zwischen den drei Departementen jährlich.

Eine Anfrage bei den Präsidenten der sicherheitspolitischen Kommissionen National- und Ständerat fand bis heute kein Echo.

Welches auch immer die echten Gründe gewesen sein mögen, von aussen betrachtet erscheint der vollzogene Wechsel sachlich schwer nachvollziehbar. In jedem Fall dürften sich unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger “irgendwo” auf der weiten Welt verstreut kaum bestärkt sehen, dass “in Bern” sachgerechtes Krisenmanagement praktiziert wird. Sie werden hoffen, dass im Bedarfsfall trotzdem alles klappt. Nur:  “Hope is not a method” (Gen. Sullivan).

Noch ein Wort zum Stab Sicherheitsausschuss Bundesrat. Er soll per Ende Jahr aufgelöst werden. Nun wissen wir als Generalstabsoffiziere gut genug, dass Stäbe Dienstleistungsorgane sind. Werden sie als ineffizient beurteilt und/oder generieren sie nicht genug Mehrwert, ist es das Recht der Linie, sie aufzulösen. Im Falle des Stabes SiA BR liegt die Sache etwas anders.

Dieser Stab hat sehr viel mehr Pflichten als die klassischen Stabsaufgaben. Es obliegt ihm, kritische, sicherheitsrelevante Herausforderungen rechtzeitig zu erkennen und zunächst in der Lenkungsgruppe Sicherheit zu thematisieren, die dann entscheidet, ob und wann der SiA BR damit konfrontiert werden soll. Wird dieser Stab aufgelöst, findet diese Analyse schlicht nicht mehr statt. Wenn das die Grundidee ist, dann ist das Ende der Lenkungsgruppe Sicherheit absehbar – ob sie durch ein anderes Gremium ersetzt würde, bleibe dahingestellt. Auf die Armee bezogen muss man aber hellhörig bleiben, denn wenn auch die Lenkungsgruppe aufgelöst wird, hat die Armee keine Stimme auf der operativen Stufe mehr und sie läuft Gefahr, von den Politikern zu einem “Selbstbedienungsladen” degradiert zu werden.

Gerade im Lichte der heutigen Diskussionen rundum die schweizerische Sicherheitspolitik im Allgemeinen, den Armeebericht im Besonderen sollte man sich bewusst sein, dass diese Diskussionen an sich intellektuelle Auseinandersetzungen sind, die kurzfristig kaum Auswirkungen zeitigen. Im Gegensatz dazu kann der SiA BR bereits morgen dazu aufgerufen werden, aufgrund einer konkreten Lage, aktives Krisenmanagement betreiben zu müssen. Da ist es entscheidend, dass von Anbeginn die richtigen Köpfe am Tische sitzen und die anderen Mitglieder der Landesregierung in Kenntnis aller Aspekte informieren können. Ausschliesslich departementgefärbte Beurteilungen vermögen nicht zu genügen; es braucht eine departementübergreifende Sicht der Dinge. Dazu braucht es aber nicht ausschliesslich eine politische Lagebeurteilung, auch facts and figures sind gefragt.

Ein ungutes Gefühl bleibt zurück, und es dürfte sich lohnen aufmerksam zu verfolgen, was Ende Jahr, nach der Auflösung des Stabes SiA BR, erfolgt.

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Seminar für junge Offiziere 2011

Am 28./29. Oktober 2011 findet das nächste Seminar für junge Offiziere in Kriens statt, Thema: “Die Schweiz im internationalen Umfeld

Details zur Veranstaltungen finden Sie auf der Webseite der SOG.

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GGstOf: Bilanz zum Armeebericht 2010

Vorbemerkungen
Es besteht kein Zweifel, dass der Armeebericht 2010 auf ein breites Interesse gestossen ist. Die Wogen gingen hoch, die Kritik war heftig.

Anfangs März hat der Vorstand GGstOf seine Mitglieder aufgefordert, sich zum Armeebericht zu äussern. Einen Monat lang blieb die Umfrage offen. Über 60 Mitglieder haben daran teilgenommen und mitunter ausführliche Feedbacks eingereicht – Herzlichen Dank!

Resultate Weiterlesen

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OG Brugg: Exkursion mit Grillplausch

Der Region im Wasserschloss der Schweiz kommt seit Jahrtausenden eine militärstrategisch wichtige Funktion zu. Während des Zweiten Weltkrieges und im Kalten Krieg kam der Einfallsachse Unteres Aaretal eine zentrale Bedeutung zu, was sich in den zahlreichen fortifikatorischen Geländeverstärkungen zeigt. Auf unserer diesjärigen Exkursion mit Grillplausch – zu der Sie und Ihre Familie herzlich eingeladen sind – stehen zwei besondere Anlagen auf dem Programm: Zum einen das Artilleriewerk Besserstein ob Villigen und zum anderen der Centi-Bunker Rein, die jüngste Geländeverstärkung, die bis vor wenigen Jahren noch klassifiziert war und heute vom Verein Militär- und Festungsmuseum Full-Reuenthal unterhalten wird.

Samstag, 21. Mai 2011, 0930 – ca. 1430 Uhr
Treffpunkt: Parkplatz Kirche Rein.

Weitere Details entnehmen Sie bitte der offiziellen Seite.

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Fricktaler Offiziere – Urs Blum

Auch wenn unser Verein eher klein ist, wir kennen einander kaum. Deshalb portraitieren wir einzelne Offiziere aus unseren Reihen.

Wir beginnen mit einem langjährigen Mitglied

Urs Blum Weiterlesen

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Fragen an die Sicherheitspolitiker

Gestern Abend hat die Gruppe GIARDINO mehrere Fragen an Sicherheitspolitiker zugestellt. Denn bevor sich National- und Ständerat auf ein “Armeemodell” mit definierten Bestandeszahlen und einer finanziellen Obergrenze festlegen, möchte GIARDINO die Diskussion weg von diesen beiden Zahlen führen, versachlichen und stärker auf militärische Leistungen leiten.

Wir haben die Politiker um einen Moment gebeten in dem sie darüber nachdenken, ob sie in der aktuellen sicherheitspolitischen Diskussion “das Richtige” tun. Dazu sollen unsere Fragen dienen. Wenn unsere Politiker nach der Beantwortung der Fragen von ihrer “Lösung” umso mehr überzeugt sind, kann ihnen das nur recht sein. Wenn sie jedoch zu zweifeln beginnen, wäre unser Ziel erreicht. Vielleicht erkennen sie dann, dass sie auf “dem falschen Dampfer” fahren. Weiterlesen

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